Montag, 7. Januar 2008
Das böse und das liebe O
Buchstabe O

Das O ist ein faszinierender Buchstabe, denn er ist ein wahrer Wechselbalg. Sein Aussehen bleibt dabei unverändert, es ist immer eine kleine hübsche Ellipse, die zumeist entgegen des Uhrzeigersinns gezeichnet wird.
Aber das O hat dennoch 2 Gesichter. Spricht man es lang und rund aus, wie in "Rohr" oder "Ofen", dann gibt es eine wohlige, heimelige Bedeutung. Spricht man es dagegen offen aus, wie in "locker" oder "hopp", so denkt man an etwas hartes, schnelles oder böses.

So wird in den meisten Schimpfworten das O offen benutzt:
Kotzbrocken, oller Motztrottel, Bockkoffer, Misttonne oder in dem anderen bösen Wort, das ich hier nicht hinschreibe.
In lieben Worten hingegen lang und rund: Opa, Oma, Sohnemann usw.
Wenn mich jedoch jemand nervt dann wird aus dem O in Opa schnell mal das offene O. Bei der Oma ist es dasselbe.

"Oh wie wohl ist mir mit WASA" - kennt das noch jemand? Wie würde sich das wohl mit offenen Os anhören: "Hoppla ich kotze Knäcke"

"Oh mein Papa, war eine wunderbare...." wäre mit offenen Os folgendermaßen "Gott Oller spielste wieder ma die Kackbratze" (Teil 2 ist geklaut)

"Maggi Fix Soßenbinder" wäre dann nämlich "Klopsetunke von Maggi"

So ist das mit dem bösen O und deswegen heißt es ja in der Werbung auch nicht "Zaturn und Bledia Markt sind Lügenbolde mit ihren Preisen", denn sonst würde da ja keiner mehr kaufen - und das macht nur das O. (Die Namen habe ich natürlich geändert)

Tja, so ist das mit dem O, spitze oder?

p.s: Und nun noch was zum Schluss von Ernst Jandl:
Ottos Mops trotzt
Otto: fort Mops fort
Ottos Mops hopst fort
Otto: soso


Otto holt Koks
Otto holt Obst
Otto horcht
Otto: Mops Mops
Otto hofft


Ottos Mops klopft
Otto: komm Mops komm
Ottos Mops kommt
Ottos Mops kotzt
Otto: ogottogott

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Donnerstag, 3. Januar 2008
Lass Dir bloß kein X für ein U vormachen


Von den 26 Buchstaben unseres Alphabetes sind lediglich 5 Vokale, der Rest sind Konsonanten. Allerdings: Ohne die lieben Vokale läuft gar nichts. Auf einige Konsonanten könnte man leicht verzichten, wie zum Beispiel auf dieses beknackte "C".
Austauschen geht auch gerade noch so, zum Beispiel: Knackwurst -> Knakkwurst ist immer noch verständlich. Weglassen ist da schon gefährlicher. Bei obigem Beispiel ist das "n" wirklich essentiell.
Bei Vokalen ist das anders, hier verändert jeder Austausch den kompletten Sinn, so gehört bei einem Lektorengespräch des Bärstätter Lokalblattes:

Hast Du es schlicht nicht kapiert? Er hatte den Text nur schlecht kopiert. Darum wurde aus "kicken" "kacken" und aus "backen" wurde "bocken". Da kann man seine Manieren nicht monieren. Auch das mit dem Schimmel in der Wirtschaft war eher Schummel mit der Wortschaft. Das Klingen der Bimmel, wenn man ohne Bammel bei einem Bummel am Bommel zieht, war hingegen genauso gemeint. Bevor Du Dich das nächste mal an den Vorstand wendest, frage also erst mal Deinen Verstand.
Lass Dir bloß kein "X" für ein "U" vormachen

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Samstag, 29. Dezember 2007
Se truuß is sea


Äs wie nau kän ßie, ol wos fäikt änd nassing is truh. Ei bilief semm nassing moa ei ßink.

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